Der Begriff der Emotionalen Intelligenz wurde durch die Psychologen Peter Salovey und John Meyer geprägt. Die Theorie der Emotionalen Kompetenz wurde von Claude Steiner im Jahr 1979 das erste Mal im Buch «Healing Alcoholism» erwähnt. Steiner wollte dazu ein Trainingsprogramm entwickeln.

Emotionale Kompetenz vs. emotionale Intelligenz
Ein emotional kompetenter Mensch ist in der Lage, mit Gefühlen so umzugehen, dass sie seine Persönlichkeit stärken und die Lebensqualität in seiner Umgebung verbessern. Emotional intelligent zu sein bedeutet, die eigenen Gefühle und die der anderen richtig einzuschätzen und ihre Beweggründe zu verstehen.

Wenn Steiner von emotionaler Kompetenz spricht, sind drei Fähigkeiten gemeint:
• Die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu verstehen
• Die Fähigkeit, anderen zuzuhören und sich in deren Gefühle hineinzuversetzen
• Die Fähigkeit, Gefühle sinnvoll zum Ausdruck zu bringen

Emotionale Bewusstheit umfasst vier wichtige Punkte:
1. wissen, was man fühlt
2. wissen, was andere fühlen
3. den Grund für diese Gefühle herausfinden und
4. den Effekt dieser Gefühle auf andere vorhersehen.

Skala der emotionalen Bewusstheit
Steiner hat dazu die Skala der emotionalen Bewusstheit erstellt:

Beschreibung der Kompetenzebenen

1. Taubheit: Sie sind sich Ihrer Gefühle nicht bewusst.
2. Körperliche Empfindungen: Ihre Gefühle äussern sich körperlich, z.B. Kopfschmerzen, Schwindelgefühl. Eigentliche Gefühle bleiben weiterhin verborgen.
3. Rudimentäre Wahrnehmung: Sie sind sich Ihrer Emotionen zwar bewusst, können sie aber nicht näher bestimmen, über sie sprechen oder ihre Beweggründe einsehen.
4. Differenzierung: Indem Sie über Ihre Gefühle sprechen, also die Sprachbarriere überwinden, lernen Sie ihre unterschiedliche Qualität erkennen und können zwischen Wut, Liebe, Scham und Freude oder Hass differenzieren.
5. Kausalität: Sie sind nicht nur in der Lage, Emotionen zu unterscheiden, sondern auch deren Ursprung zu erkennen.
6. Einfühlung: Sie können sich in andere hineinversetzen.
7. Interaktivität: Sie sind in hohem Masse sensibilisiert gegenüber den Gefühlen in ihrem unmittelbaren Umfeld und können deren Wechselwirkung kalkulieren.

Die Bewusstheit über die eigene Fähigkeit der emotionalen Kompetenz ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Veränderung. Steiner hat dazu auch ein Kompetenztraining entwickelt.

Die Entwicklung der emotionalenKompetenz ist eine Entdeckungsreise zu sich selbst, die viele Chancen bietet und zu einem ausgeglicheneren Erleben führt. Gerade in Zeiten der zunehmenden Verwendung von neuen Technologien wie Social Media, Künstliche Intelligenz (KI), Chat GPT, etc. ist die Entwicklung der emotionalen Kompetenz zentral. Diese stärkt die Bewusstheit für Selbstwahrnehmung, Beziehungsbildung, Empathie, Grenzen, Intimität und Resilienz, welche für die Zusammenarbeit in Teams und Organisationen einen echten Mehrwert bietet.

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Hinweis
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Referenzen
Steiner, C., Emotionale Kompetenz, 1999, Deutscher Taschenbuchverlag.

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